29.09. – 23.11.
Vernissage: Sonntag, 29. September, 11.30 bis 13 Uhr; Opening Sunday, September 29, 11.30 a, to 1.00 pm
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog (Deutsch/Englisch)
Künstliche Intelligenz, ChatGPT, Algorithmen, die Kunstwerke erschaffen – unsere Welt verändert sich gerade in rasantem Tempo! Dabei ist die Verbindung von Kunst und Computer schon über 60 Jahre alt, und kaum jemand weiß, dass diese Idee eng mit der Stuttgarter Avantgardeszene der frühen 1960er Jahre verbunden ist, genauer mit dem Kreis um den Philosophen und visionären Zeichentheoretiker Max Bense.
Mitten in diesem Zeitumfeld, in dem sich Bildende Kunst, experimentelle Literatur und die frühe Computerkunst auf historisch einzigartige Weise berührt haben, hat sich damals auch Günther C. Kirchberger bewegt und er hat dabei Werke geschaffen, die über klassische Gattungsgrenzen hinausgehen.
Die von Stephan Geiger kuratierte Ausstellung spürt erstmals dieser sehr spannenden Verbindung nach. Sie deckt die dahinterstehenden Ideen auf und ermöglicht es, nicht nur das Werk von Kirchberger, sondern auch die damaligen Umbrüche besser zu verstehen. So werden erstmals eine Serie der „Text-Bild-Integrationen“ gezeigt, die Kirchberger zusammen mit dem Literaten Reinhard Döhl geschaffen hat und auch das weitere Umfeld von Max Bense wird in einem eigenen Raum dokumentiert.
1996 war Günther C. Kirchberger (1928-2010) von Stuttgart nach Bad Boll gezogen und schon bald eine feste Größe im Kunst- und Kulturleben der Region geworden. In den 1950er und 1960er Jahren hatte Kirchberger im Zentrum der Stuttgarter Avantgarde-Szene gestanden und als einer der ersten Künstler seiner Generation Anschluss an die internationale Kunstentwicklung gefunden. Nach einem London-Aufenthalt hatte er 1956 die Gründung der Gruppe 11 initiiert, der ersten abstrakt-expressiv arbeitenden Künstlergruppe im Südwesten, zu der neben Kirchberger auch Georg Karl Pfahler gehörte. Zusammen mit Pfahler hat Kirchberger dann nach 1960 zur Etablierung der neuen Kunstrichtung des sogenannten „Hard Edge“ in Deutschland beigetragen. Dass Kirchberger aber auch noch im fortgeschrittenen Alter ein ganz bemerkenswertes Spätwerk hervorgebracht hat, das beleuchten nun zwei von Dr. Stephan Geiger kuratierte Ausstellungen, die unter dem Titel „Die Jahre in Bad Boll“ stehen und in der Galerie im Ostflügel auf Schloss Filseck sowie der Evangelischen Akademie in Bad Boll zu sehen sind.
Auch dieses Jahr war die Galerie Geiger wieder auf der art Karlsruhe mit einem hochkarätig bestückten Messestand erfolgreich vertreten. Unser diesjähriger Messeauftritt rückte markante Werkgruppen von Ewerdt Hilgemann, Klaus Staudt und herman de vries ins Zentrum der Präsentation. Zudem wurden ausgewählte Werke unserer langjährigen Galeriekünstler Hans Jörg Glattfelder, G. C. Kirchberger, Heinz Mack, Christian Megert, Richard Neuz, Otto Piene, Reiner Seliger und Daniel Spoerri gezeigt.
Wir gratulieren unserem Galeriekünstler herman de vries zum Erhalt des Gerhard-Altenbourg-Preises, des höchst dotierten Kunstpreises von Thüringen!!!
Stephan Geiger, kunsthistorischer Direktor der Galerie Geiger, hat in einer Gastkolumne für die WELT am SONNTAG (vom 13. Oktober 2019) über seine Zeit als junger Forscher in den Archiven des MoMA und seine Begegnung mit Robert Rauschenberg berichtet.
Am 18. Juli ist der Altmeister der Konstruktiven Kunst in Deutschland, Heijo Hangen, in Koblenz verstorben. Seit den 1950er Jahren hat Hangen die konstruktiv-konkrete Kunst in Deutschland und Europa mit geprägt. Mit seinen strengen, modular im Quadrat aufgebauten Werke war er in vielen internationalen Ausstellungen (wie der documenta 6 in Kassel) vertreten. Wir sind sehr traurig und in Gedanken bei seinen Angehörigen. Zugleich sind wir aber auch dankbar, dass wir diesen außergewöhnlichen Künstler und Menschen kennenlernen durften.
Ingrid, Roland und Stephan Geiger
Hans Jörg Glattfelder gehört zu den Hauptvertretern der konkreten Kunst und hat diese entscheidend weiterentwickelt. Das Museum Ritter nimmt den 80. Geburtstag des Künstlers zum Anlass, sein Œuvre von den Sechzigerjahren bis heute anhand ausgewählter Werke vorzustellen. Gemälde und Reliefs aus über fünf Jahrzehnten sowie Collagen und Zeichnungen geben Einblicke in verschiedene Schaffensphasen. Erfrischend für das Auge des Betrachters ist zudem eine ungewöhnliche kinetische Wandinstallation aus tropfenförmigen Elementen, die kontinuierlich wechselnde Eindrücke generiert.
Auf Initiative von Günther C. Kirchberger schließen sich 1956 vier junge Künstler in Stuttgart zu einer neuen Vereinigung – der „gruppe 11“ – zusammen. Ihr Ziel ist es, die Enge der heimatlichen Nachkriegs-Kunstszene zu verlassen und aktiv Anschluss an die internationale Kunstentwicklung zu suchen.
Dieser mutige Aufbruch ins Internationale, den Kirchberger zusammen mit seinen Künstlerfreunden Atila Biró, Georg Karl Pfahler und Friedrich Sieber damals wagte, bringt die vier jungen Stuttgarter Akademieabsolventen schon bald in Kontakt mit führenden Vertretern der Avantgarde. In London, Brüssel und Rom zeigen sie ihre Werke in einigen der progressivsten Galerien jener Zeit. Sie kommen in Kontakt mit Künstlerkollegen wie Ralph Rumney (Mitbegründer der Situationistischen Internationalen und Schwiegersohn von Peggy Guggenheim) und Cy Twombly; sie finden Anerkennung und freunden sich mit einflussreichen Kritikern wie Lawrence Alloway, dem britischen Vordenker der Pop Art, an.
Die internationalen Aktivitäten der gruppe 11 haben die Stuttgarter Kunstszene so nachhaltig verändert, wie kein zweites Ereignis seit 1945. Doch trotz ihrer zweifellos großen Wirkung gehört die Geschichte der gruppe 11 immer noch zu den am wenigsten erforschten Kapiteln der deutschen Nachkriegskunst. Die Ausstellung in der Galerie im Ostflügel leistet hier kunsthistorische Basisarbeit und eröffnet dem Publikum tiefe Einblicke in die Kunst jener Jahre.
Vom 21. bis 24. Februar war die Galerie Geiger auf der internationalen Kunstmesse in Karlsruhe vertreten. Wir präsentierten eine hochkarätige Auswahl an Werken unserer Galeriekünstler Armando, Hans Jörg Glattfelder, Heijo Hangen, Ewerdt Hilgemann, Günther C. Kirchberger, Christian Megert, Richard Neuz, Georg Karl Pfahler, Reiner Seliger, Klaus Staudt, Daniel Spoerri und herman de vries.
Wir gratulieren unserem Galeriekünstler herman de vries zum Gerhard-Altenbourg-Preis 2019! Der Preis ist mit insgesamt 50.000 Euro dotiert und umfasst eine Publikation sowie eine Einzelausstellung im Lindenau-Museum (Oktober bis Dezember 2019).
Beitrag im monopol magazin zur Vergabe des Gerhard-Altenbourg-Preises an herman de vries
Am 1. Juli ist der niederländische Maler, Bildhauer, Musiker, Schriftsteller und Filmemacher ARMANDO in seiner Wahlheimatstadt Potsdam verstorben. ARMANDO gehörte seit sechs Jahrzehnten zu den markantesten Künstlerpersönlichkeiten in Europa. Als Mitglied der internationalen ZERO-Bewegung und Wegbereiter der „Neuen Malerei“ hat er Kunstgeschichte geschrieben. Wir sind tief erschüttert und unendlich traurig, dass dieser großartige Künstler und außergewöhnliche Mensch nicht mehr unter uns ist.
Ingrid, Roland und Stephan Geiger
Diesen Sommer wäre Günther C. Kirchberger 90 Jahre alt geworden. Aus Anlass dieses besonderen Jubiläums hat das von der Schloss-Filseck-Stiftung getragene ARCHIV G. C. KIRCHBERGER die aktuelle Ausstellung organisiert, die sich mit der Rolle Kirchbergers als „Schlüsselfigur der Avantgarde in Stuttgart“ befasst. Die von Dr. Stephan Geiger kuratierte Ausstellung skizziert anhand ausgewählter Werkbeispiele den Weg des Künstlers von seiner Studienzeit und den frühen Kontakten zu Willi Baumeister über die Londoner Kunstszene und die Gründung der gruppe 11 bis hin zu seiner Lehrtätigkeit in Krefeld. Schließlich werden auch die späten Werkgruppen der Ägypten-Serie und der Boller Jahre punktuell beleuchtet. Ausgehend von Kirchbergers Pionierleistungen für die Stuttgarter Szene in den 1950er und 1960er Jahren folgt die Ausstellung somit den entscheidenden Umbrüchen in seiner künstlerischen Biographie und stellt das Gesamtwerk des Künstlers in den Zeitkontext.
Mehr Informationen auf der Seite der Schloss Filseck Stiftung
Weitere Informationen zur Ausstellung : Goethe-Museum Düsseldorf
Informationen zum Ausstellungskatalog: Hatje Cantz
Von 22. bis 25.2. war die Galerie Geiger auf der art Karlsruhe vertreten und hat dort ausgewählte Werke ihrer Galeriekünstler Armando, Aubertin, Glattfelder, Hilgemann, Kirchberger, Mack, Megert, Neuz, Pfahler, Seliger, Spoerri und herman de vries präsentiert.
1958, also vor genau 60 Jahren, ist Roland Geiger dem Hölzel-Schüler Richard Neuz in Stuttgart erstmals begegnet, ein denkwürdiges Zusammentreffen, aus dem einige Jahre später schließlich die Galerie Geiger hervorgegangen ist.
Aus Anlass unserer aktuellen Ausstellung mit Werken von Richard Neuz (1894-1976) lädt die Galerie Geiger am Donnerstag, den 15. Februar um 19 Uhr zu einem ZEITZEUGEN-Gespräch. Der Galerist und Siebdrucker Roland Geiger wird dabei im öffentlichen Dialog mit dem Kunsthistoriker Dr. Stephan Geiger Fragen zu seinen Begegnungen mit Richard Neuz, Max Ackermann, Ida Kerkovius und der Stuttgarter Kunstszene der 1950er und 1960er Jahre beantworten.
Der international bekannte Licht-Künstler und ZERO-Begründer HEINZ MACK wurde für seine Verdienste um Toleranz und Völkerverständigung mit der Moses Mendelssohn-Medaille ausgezeichnet. Die Verleihung fand am 6. September in feierlichem Rahmen in der Staatsbibliothek zu Berlin statt. Wir gratulieren unserem langjährigen Galerie-Künstler zu dieser ganz besonderen Auszeichnung.
Skulpturen von EWERDT HILGEMANN sind derzeit in drei internationalen Großausstellungen in Europa zu sehen.
Ausgewählte Frühwerke von Günther C. Kirchberger sind vom 5. Mai bis 10. September zusammen mit Arbeiten von Klaus Heider in der Galerie im Ostflügel auf Schloss Filseck zu sehen.
Vom 16. bis 19. Februar war die Galerie Geiger auf der internationalen Kunstmesse in Karlsruhe vertreten (Stand: H2 / D11).
Im Zentrum der Präsentation standen die ZERO-Künstler Armando, Bernard Aubertin, Heinz Mack, Christian Megert, Daniel Spoerri und herman de vries. Darüber hinaus zeigten wir ausgewählte Werke von Hans Jörg Glattfelder, Heijo Hangen, Ewerdt Hilgemann, G. C. Kirchberger, Georg Karl Pfahler, Babak Saed und Reiner Seliger.
Vom 18. bis 21. Februar hat die Galerie Geiger an der internationalen Kunstmesse in Karlsruhe teilgenommen. Gezeigt wurden Werke von Armando, Bernard Aubertin, Hans Jörg Glattfelder, Heijo Hangen, Ewerdt Hilgemann, Günther C. Kirchberger, Heinz Mack, Christian Megert, Marcello Morandini, Georg Karl Pfahler, Reiner Seliger, Daniel Spoerri und herman de vries.