Our Artists Abroad: „Günther C. Kirchberger und die gruppe 11 – Der Aufbruch ins Internationale“

Bis zum 30. Juni auf Schloss Filseck zu sehen!

 

Auf Initiative von Günther C. Kirchberger schließen sich 1956 vier junge Künstler in Stuttgart zu einer neuen Vereinigung – der „gruppe 11“ – zusammen. Ihr Ziel ist es, die Enge der heimatlichen Nachkriegs-Kunstszene zu verlassen und aktiv Anschluss an die internationale Kunstentwicklung zu suchen.

Dieser mutige Aufbruch ins Internationale, den Kirchberger zusammen mit seinen Künstlerfreunden Atila Biró, Georg Karl Pfahler und Friedrich Sieber damals wagte, bringt die vier jungen Stuttgarter Akademieabsolventen schon bald in Kontakt mit führenden Vertretern der Avantgarde. In London, Brüssel und Rom zeigen sie ihre Werke in einigen der progressivsten Galerien jener Zeit. Sie kommen in Kontakt mit Künstlerkollegen wie Ralph Rumney (Mitbegründer der Situationistischen Internationalen und Schwiegersohn von Peggy Guggenheim) und  Cy Twombly; sie finden Anerkennung und freunden sich mit einflussreichen Kritikern wie Lawrence Alloway, dem britischen Vordenker der Pop Art, an.

Die internationalen Aktivitäten der gruppe 11 haben die Stuttgarter Kunstszene so nachhaltig verändert, wie kein zweites Ereignis seit 1945. Doch trotz ihrer zweifellos großen Wirkung gehört die Geschichte der gruppe 11 immer noch zu den am wenigsten erforschten Kapiteln der deutschen Nachkriegskunst. Die Ausstellung in der Galerie im Ostflügel leistet hier kunsthistorische Basisarbeit und eröffnet dem Publikum tiefe Einblicke in die Kunst jener Jahre.