05.03. – 30.04. 2016
ARMANDO gehört zu den Ausnahmeerscheinungen der niederländischen Kunst nach 1945. Seit über 60 Jahren ist der Multikünstler nun aktiv, arbeitet er als Schriftsteller, Musiker, Filmemacher, Bildhauer und – vor allem – als Maler. Bereits seine erste Ausstellung 1954 fand in der Kunstwelt große Aufmerksamkeit. Mit seinen wilden eruptiven Zeichnungen und Bildern wurde er bald zum Hauptvertreter der neuen, informellen Malerei in den Niederlanden. Bereits in den 1950er Jahren wurden seine Werke im berühmten Stedeljik Museum im Amsterdam und bald schon auch in Belgien, Deutschland, England und der Schweiz gezeigt. 1960 gehörte ARMANDO zu den Gründern der Gruppe NUL, dem niederländischen Zweig der internationalen ZERO-Bewegung und schuf Werke von minimalistischer Strenge und formaler Radikalität. Ende der 1970er Jahre war er dann maßgeblich an der Etablierung einer neuen expressiven Malerei in Europa beteiligt. ARMANDO entwickelte in jener Zeit eine ganz spezifische malerische Handschrift, die durch ihren haptisch fesselnden Farbauftrag und ihre eindrückliche Themen fasziniert. Wenig später präsentierte das Museum of Modern Art in New York seine Werke dann in einer einflussreichen Überblicksschau als zentrale Beispiele für die neue expressive Tendenz in der Gegenwartskunst. Im Verlauf der 1980er Jahre ist ARMANDO an zahlreichen weiteren internationalen Großausstellungen beteiligt. So nahm er 1982 an der documenta in Kassel teil und vertrat 1984 die Niederlande auf der Biennale in Venedig. Die Galerie Geiger zeigt in ihrer ersten Einzelausstellung des Künstlers einen Werkquerschnitt, der von den 1950er Jahren bis ins aktuelle Schaffen hinein reicht.