Susan Hefuna wird 1962 als Tochter eines ägyptischen Vaters und einer deutschen Mutter in Berlin geboren. Sie wächst in Ägypten, Deutschland und Österreich auf, und wird schon früh durch verschiedene Kulturen und Traditionen geprägt. Sie studiert an der Städelschule in Frankfurt und schließt ihre Ausbildung 1992 bei Peter Weibel ab. Seit den frühen 1990er Jahren entstehen Papierarbeiten, die mit Linien und Transparenzen arbeiten und Bezüge zu den traditionellen ägyptischen Fenstergittern aus Holz, den sog. Maschrabiyyas, besitzen. Seit 1986 waren ihre Werke in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen weltweit zu sehen. Während viele ihrer Grundthemen (wie Linie, Raum, Struktur und Stadtlandschaft) gleich bleiben, arbeitet Hefuna in ganz unterschiedlichen Medien, die von Zeichnungen, Skulpturen und Installation bis hin zu Fotografie, Video und Performance reichen. Ab den 2000er Jahren rückt ihr Werk zunehmend in den Fokus der internationalen Kunstwelt. 2009 ist die Künstlerin auf der Biennale von Venedig vertreten, 2012 auf der Biennale von Sydney. 2011 widmet Ihr die Serpentine Gallery in London eine Einzelausstellung, 2016 sind ihre Werke in der Ausstellung „But a Storm Is Blowing from Paradise: Contemporary Art from the Middle East and North Africa“ im New Yorker Solomon R. Guggenheim Museum vertreten. 2022 zeigt das British Museum unter dem Titel „Anagrams“ eine Einzelausstellung der Künstlerin. Hefunas Arbeiten sind mittlerweile weltweit in zahlreichen bedeutenden Sammlungen vertreten, darunter im MoMA in New York, in der Sammlung der Guggenheim Museen, im Centre Pompidou und dem Louvre in Paris, der Tate Modern und dem British Museum in London, der Staatsgalerie Stuttgart und der Foundation Louis Vuitton in Paris.